NMB Naturfoto - Faszination Naturfotografie

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Ausrüstung für Naturfotografie

Kameras und Objektive für Naturfotografen.

Fängt man mit der Naturfotografie an, so stellt sich schnell die Frage nach der Ausrüstung. Welche Kamera und welche Objektive sind für die Naturfotografie am besten geeignet? Welches Zubehör benötige ich? Was brauche ich sonst noch? Diese Fragen sollen geklärt sein, bevor man sich auf dem Weg in ein Fotogeschäft macht.

Welche Kamera für die Naturfotografie?

Das ist sicherlich abhängig, vom Haupteinsatzzweck. Fotografiert man hauptsächlich Landschaften oder Insekten, sollte man eine Kamera mit großem Sensor und hoher Auflösung wählen. Ist man als Wildtierfotograf unterwegs, wird es etwas komplizierter. Die Anforderungen für die Wildtierfotografie sind vielseitig. Regen, Schnee, Staub, Sand gehören zum Alltag eines Wildlife-Fotografen und stellen entsprechend hohe Anforderungen an die Ausrüstung dar. Damit die Ausrüstung auch unter den widrigsten Bedingungen noch zuverlässige Arbeit leistet, sollte man unbedingt darauf achten, dass sowohl die Kamera als auch die Objektive entsprechende Abdichtungen besitzen und robust verarbeitet sind. Um schnelle Bewegungen einfangen zu können, wie beispielsweise Flugaufnahmen von Vögeln oder Rehe im vollen Lauf, sollte die Kamera-Objektiv-Kombination einen treffsicheren und schnellen Autofokus aufweisen. Eine hohe Serienbildrate und ein großer Speicherpuffer der Kamera machen dann eine gute Kamera für die Wildtierfotografie komplett.

Welche Objektive für die Naturfotografie?

Weitwinkel, Makro oder Teleobjektive. Bei der Wahl der richtigen Objektive für die Naturfotografie spielt der bevorzugte Einsatzzweck eine noch größere Rolle als bei der Kamera. Um wilde Tiere in freier Wildbahn formatfüllend fotografieren zu können, werden lange Brennweiten benötigt. Die Brennweite kann dabei nicht lang genug sein. Mit einer Optik von 300 mm kommt man in der Naturfotografie bereits oft schon zu sehr guten Ergebnissen. In der Wildtierfotografie sind jedoch Brennweiten von 400 mm oder sogar 500 mm und länger, die man eventuell durch einen guten Konverter erreichen oder ergänzen kann, besser. Eine lange Brennweite bedeutet meistens auch mehr Glas und das wiederum bedeutet, dass die Objektive teurer sind. Objektive haben einen größeren Einfluss auf die Bildqualität als die Kamera. Aber auch ein sehr gutes Objektiv erweist sich als sinnlos, wenn der Kamerachip minderwertig ist, und andersherum, nützt der beste Kamerasensor nichts, wenn ein minderwertiges Objektiv verwendet wird. Da die Kombination Sensor / Objektiv über die Schärfe und Brillanz der Aufnahmen entscheidend ist, gibt es nur eine Devise: „das Beste ist gerade gut genug“ und man sollte auch danach handeln. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn vielleicht unwiederbringliche Aufnahmen durch ein mäßiges Objektiv, schlecht oder unbrauchbar werden. Die Original-Objektive der Kamerahersteller sind meistens etwas teurer, aber fast immer besser als die der Fremdhersteller. Viel Geld habe ich in der Vergangenheit für so einen „Edelschrott“ ausgegeben, und das obwohl auch diese Objektive Spitzenwerte bei diversen Tests belegt haben. Sie hielten fast nie das, was die Tests und Prospekte versprachen, sie waren unzuverlässig, versagten oft trotz regelmäßiger Wartung, wenn man sie brauchte, waren reparaturanfällig, und zum Teil schlicht unbrauchbar. Daher investiere bei deiner Naturfotografie Ausrüstung lieber in hochwertige Objektive, die du langfristig nutzen kannst, statt in eine besonders teure Kamera.

Einige Objektive und Kameras haben wir in der Vergangenheit ausgiebigen Tests unterzogen und unsere Erfahrungen damit in einzelnen Berichten zusammengestellt.

Weitere Ausrüstung für die Naturfotografie.

Stativ

Ein stabiles Dreibein-Stativ mit einem schweren Kugelkopf oder Neiger gehört zu jeder Naturfotografie Ausrüstung. Mit
einer guten Stativ-Kopf-Kombination produziert man nun mal schärfere Fotos, besonders bei Aufnahmen mit langen Brennweiten bzw. langen Belichtungszeiten. Leichte Stative sind zwar schön zu transportieren, aber zu wacklig, und für die Tierfotografie mit Telebrennweiten völlig ungeeignet. Ein gutes Stativ hat jedoch mal seinen Preis, und so zählen zum Beispiel die Profistative von Gitzo, Linhof, oder Sachtler sicherlich zu der Spitzenklasse, aber leider auch im Preis. Ein sehr gutes Preis / Leistungsverhältnis haben die robusten Stative von Manfrotto und Rollei. Sie überzeugen nicht nur durch ihren Preis, sondern auch durch Stabilität und Langlebigkeit. Auch beim Kugelkopf oder Neiger sollte man nicht sparen. Ein guter Stativkopf kostet leicht einige hundert Euro, die aber sicherlich gut angelegt sind. Es ist schon sehr ärgerlich, wenn ein Objektiv durch einen schlechten Kopf nicht in der gewünschten Position gehalten wird, oder zu unscharfen Aufnahmen beiträgt. Den besten Kugelkopf des Marktes baute für mich die Firma Burzynski. Bedauerlicherweise sind diese nicht mehr erhältlich. Einen ähnlichen Kugelkopf hat aber Berlebach im Programm. Beide Köpfe überzeugen durch kompromisslose Stabilität, sehr niedrige Bauweise, super Verarbeitung und in Verbindung mit den großen Gitzo bzw. Sachtler Stativen bildet er eine feste und stabile Einheit.

Kamera Schnellwechselsystem

Ein Schnellwechselsystem sollte nicht fehlen! Das Auf- und Abschrauben der Kamera / Objektives vom Stativ ist oft recht zeitraubend. Hat man früher die Kamera mit einer Schraube am Stativ befestigt, gibt es heute unzählige sogenannte Schnellwechselsysteme. Bei der Tierfotografie ist so ein System aus unserer Sicht absolut unerlässlich. Es ermöglicht ein blitzschnelles Befestigen und lösen Stativ - Kamera Verbindung, ohne umständliches hantieren. Der Markt bietet inzwischen ein breites Spektrum an unterschiedlichen Schnellwechselsystemen, doch leider kocht hier fast jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Stabile, aber zum Teil auch teure Varianten bieten unter anderen die Systeme der Firmen Novoflex, Linhof, Manfrotto, Rollei und Arca Swiss. Alle diese Systeme haben eine hochwertige Verarbeitung und sind zum Teil auch untereinander kombinierbar. Am bekanntesten und verbreitetsten ist das „Arca-Swiss“ Wechselplattensystem, mit den so genannten Schwalbenschwanzplatten. Grund dafür ist, dass die Platten und Adapter dieses Systems sehr stabil sind, und inzwischen von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Das macht das System besonders günstig und umfangreich. Es gibt speziell angepasste Platten für Kameras und Objektive, Hochformatwinkel, Platten im verschiedenen Längen, mit einer oder auch zwei Schrauben für lange Teleobjektive und diverse Basisklemmen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Eine Platte bekommt man unter 10 Euro, eine Klemme unter 20 Euro zu kaufen. Die Schnellwechselsysteme von Manfrotto sind ebenfalls sehr stabil und gut, haben allerdings den Nachteil, dass es sie in vielen Ausführungen gibt, die dann aber untereinander nicht kompatibel sind. Billige Kunststoffkupplungen mit einer kleinen Auflagefläche sind für die Arbeit mit Telebrennweiten einfach unbrauchbar, und so sollte man lieber die Finger davon lassen. Bei der Tierfotografie haben wir uns für das Linhof System entschieden. Das System ist nicht ganz so verbreitet wie Arca Swiss und auch recht teuer, bietet aber den Vorteil, dass es selbstarretierend ist. Bereits beim einsetzen der Platte in die Kupplung rastet diese ein, und so entsteht ohne schrauben zu müssen eine feste Verbindung zwischen Kamera und Stativ. Mit dem Quickfix Linhof System sind also besonders schnelle Adaptierungen der Kamera am Stativ möglich. Für eine solche Kupplung mit Befestigungsplatte müssen Sie heute leider ca. 200 Euro einplanen. Die sind dann aber auch gut angelegt, und es ist eine Anschaffung fürs Leben. Wer mit einmal ein Schnellwechselsystem ausprobiert, wird die Vorteile schnell schätzen lernen. Ein Schnellwechselsystem ermöglicht nicht nur schnelleres, sondern vor allem auch sichereres Arbeiten mit dem Fotoequipment. Für welches System man sich entscheidet, ist sicherlich abhängig von der Fotoausrüstung, den Fotoaufgaben und natürlich vom „persönlichen Geschmack“ des Fotografen. Für unsere Fotoaufgaben benutzen wir die Schnellwechselsysteme von Linhof, Rollei und Arca-Swiss, die wir abhängig von der Aufgabe wechseln.

Schnellwechselplatten Mengs CL 120

Kompatibel mit allen ARCA-SWISS Standard Schnellwechselplatten
Eignung: große schwere, Teleojektive und Kameras
Größe: 120 x 70 x 16 mm
Wechselplatte: 120 x 40 mm
Gewicht: 205 g
Preiswert

Rollei Schnellwechselsystem

Schnelle Adaptierung. Die Platte rastet beim auflegen in die Kupplung ein.
Eignung: leichte, kleinere, Teleojektive und Kameras
Größe: 64,4 x 18,7 mm
Wechselplatte: 55 mm
Gewicht: 93 g
Preiswert

Schnellwechselplatten Linhof QUICKFIX II

Schnelle Adaptierung. Die Platte rastet beim auflegen in die Kupplung ein und ist sofort fest. Kein weiteres festschrauben ober ähnliches notwendig. Das beste Schnellwechselsystem des Marktes.
Eignung: große, schwere, Teleojektive und Kameras
Größe: 100 x 60 x 20 mm
Wechselplatte: 100 x 50 mm
Gewicht 320 g.
Leider sehr teuer

Scheibenstativ

Ein wichtiges Zubehör, um in der Naturfotografie Aufnahmen aus einem Fahrzeug zu machen, ist ein Bohnensack bzw. ein Scheibenstativ. Gut bewährt hat sich bei mir ein selbstgebautes Scheibenstativ. Mit einem schweren Kugelkopf und einer Stütze bestückt trägt es selbst eine einige Kilogramm schwere Kamera / Objektiv Kombination während der Fahrt durch die Natur, ohne dass es kritisch wird. Durch das belassen der Kamera auf dem Scheibenstativ bin ich immer aufnahmebereit, und kann so schnell auf die sich am Straßenrand bietenden Motive reagieren. Viele meiner Aufnahmen sind auf diese Art, und ohne weitere Tarnung entstanden. Ein Bohnensack bzw. ein Scheibenstativ ist ein Muss für jeden Naturfotografen, und sollte in keiner Ausrüstung fehlen.
Scheibenstativ
Scheibenstativ
Bohnensack

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