Löffler
Schön, doch leider inzwischen selten.
Leider gibt es in Europa nur noch wenige Plätze wo man Löffler in freier Wildbahn noch fotografieren kann. In Mitteleuropa ist der Löffler ein seltener Brutvogel, und kommt nur an wenigen Stellen, an flache Binnen- und Küstengewässern und Sümpfen vor. In Europa existieren Brutvorkommen am Neusiedler See, in den Donauniederungen Rumäniens, Ungarns, Kroatiens und Mazedoniens, in den Niederlanden auf der Insel Texel, am Naardermeer und Ijsselmeer, sowie an der Mündung des Guadalquivir Südspaniens. Er brütet in Kolonien und baut das Nest im Röhricht von Sumpfgebieten, Uferzonen und deckungsreichen, buschbestandenen Bruchlandschaften auf umgebrochenem Schilf. Bei uns ist er ein seltener Nahrungsgast, der fast jedes Jahr in geringer Zahl in Niedersachsen nun auch in Schleswig-Holstein angetroffen wird.

Im Flug ist der Hals des Löfflers gestreckt. Er brütet gesellig in Sümpfen, Brüchen und Auen. Die Nester werden meistens niedrig im Schilf angelegt. Beide Partner bauen das Nest auf umgebrochenem Schilf oder anderen Sumpfpflanzen. Manchmal wählt der Löffler jedoch auch Bäume oder gar Felsklippen für sein Nest aus. Die Bodennester bestehen aus Schilf, während die Baumnester aus Zweigen und Ästen zusammengefügt sind. Die jungen Löffler werden von beiden Eltern gefüttert. Nach 4 Wochen verlassen sie das Nest. An den nächstgelegenen Wasserflächen sammeln sich die Jungvögel, und werden dort noch weitere 4 Wochen lang gefüttert. Nach insgesamt 7-8 Wochen werden junge Löffler flügge und suchen die Nahrungsgründe der Kolonie auf. Im September verlassen die europäischen Löffler ihr Brutgebiet. Den Winter verbringen sie am Mittelmeer und in Afrika. Die ersten Löffler lassen sich Ende Februar wieder sehen. Die meisten treffen aber erst im März bis Mai aus ihren afrikanisch-südasiatischen Winterquartieren in ihren Brutgebieten ein. Für uns als Naturfotografen ist das fotografieren von Löfflern einer der Höhepunkte in der Naturfotografie.
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