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Reiher in der Naturfotografie

Reiher – die eleganten Fotomotive

Die Reiher sind eine Familie der Schreit Vögel, zu der über sechzig Reiher Arten weltweit gehören. In Europa sind es 9 Reiherarten, sechs davon auch in Deutschland, wovon der Purpurreiher und Nachtreiher, nur äußerst lokal in Süddeutschland vorkommen und der Silberreiher, vor allem als Gastvogel in Erscheinung tritt. Zu den bei uns brütenden Reihern zählen der Graureiher, der Purpurreiher, große Rohrdommel und die Zwerg Rohrdommel. Die Reiher sind Schreitvögel, die in Feuchtgebieten leben. Sie bevorzugen ruhige Gewässerbereiche, Seen, Teiche, Tümpel und Altarme von Flüssen. Die meisten Reiher haben eines gemeinsam: einen langen Hals, einen dolchartigen Schnabel und lange Beine, mit denen sie bevorzugt im flachen Wasser waten, um Fische, Frösche und Krebstiere zu fangen. Oft kann man sie aber auch am Straßenrand oder auf Feldern und Wiesen entdecken. Dort jagen sie Mäuse, Schnecken, Insekten und auch Vögel.

Seidenreiher - der kleine Bruder des Silberreihers

Der weiße Seidenreiher ist mit ca. 65 Zentimetern nicht nur kleiner als der Silberreiher, sondern auch kleiner als der Graureiher. Durch den tiefschwarzen Schnabel und Beine, und vor allem die gelben Füße ist er gut vom Silberreiher zu unterscheiden. Im Prachtkleid trägt der Seidenreiher zum Schmuck lange Federn am Rücken und im Nacken, die auch namensgebend sind. Als Lebensraum bevorzugt der Seidenreiher seichte Gewässer wie Tümpel, Teiche oder Flussmündungen. Der Seidenreiher ist in Europa vor allem im Süden verbreitet. In Österreich kann er im Seewinkel vereinzelt beobachtet werden. In Deutschland ist er aber eher selten anzutreffen, wobei es auch hier vereinzelte Brutnachweise gibt. Je nach Standort sind die Seidenreiher Kurz- oder Mittelstreckenzieher und verlassen normalerweise das Brutgebiet im August. Im März kehren sie wieder von ihren Winteraufenthalten an der Atlantikküste und in Afrika in das Brutgebiet zurück. Am einfachsten ist der tagaktive Seidenreiher, an offenen Flachwasserbereichen und naturnahen Überschwemmungsgebieten, bei der Nahrungssuche nach Fischen, Fröschen und Insekten zu beobachten.



Purpurreiher – der Heimlichtuer

Der Purpurreiher hat eine Körperlänge von 70 bis 90 Zentimetern und eine Spannweite von 107 bis 143 Zentimetern. Er ist kleiner als der Graureiher. Der Kopf und Hals sind rotbraun mit schwarzen Längsstreifen und Schmuckfedern am Nacken. Die Oberseite ist vorwiegend blaugrau. Die Iris und der dolchartige Schnabel sind gelb. Purpurreiher sind seltene Brutvögel in Deutschland. Jährlich gibt es nur wenige Brutpaare, vor allem im Süden, und selten kann man sie auch als Durchzügler beobachten. Purpurreiher leben vergleichsweise heimlich in Feuchtgebieten mit dichtem Schilfbestand und Rohrdickicht. Durch ihre perfekte Tarnung sind sie dort kaum auszumachen. Ihre Nahrung suchen sie in der Regel in Flachwasserzonen von Seen, Teichen und Gräben. Manchmal sieht man sie aber auch auf Wiesen, wo sie auf der Jagd nach Mäusen und Fröschen sind. Ein schöner, aber seltener Reiher.


Kuhreiher – der kleine Reiher

Der Kuhreiher ist weniger als andere Reiher an Gewässer gebunden. Er sucht viel mehr die Nähe von weidenden Tieren. In der Agrarlandschaft sind das vor allem Rinder. Mit nur etwa 50 cm ist er nur halb so groß wie etwa ein Graureiher. Der Schnabel ist gelb, die Beine sind dunkel. Das Gefieder ist fast weiß. Zu Beginn der Brutzeit entwickeln sich goldbraune Schmuckfedern an Kopf, Brust und Rücken und der Schnabel wird rötlich, die Beine verfärben sich orange. Von Südwesteuropa sich ausbreitend hat der Kuhreiher gerade den westlichen Randbereich Mitteleuropas erreicht. Innerhalb Europas kann man ihn in freier Natur in Spanien, Portugal und in Südfrankreich beobachten. In Deutschland leider nicht.

   

Nachtreiher – der Nachtaktive

Mit den Dommeln verwandt ist auch der Nachtreiher, eine vor allem in Südeuropa heimische Art. Der relativ kleine, nur ca. 65 cm große Nachtreiher mit gedrungenem Körper ist vorwiegend nachtaktiv. Das Gefieder des Vogels ist vom Scheitel bis zum Mantel dunkelgrau bis schwarz. Im Nacken befinden sich zwei bis drei lange weiße Schmuckfedern. Die Unterseite ist überwiegend hellgrau bis weiß, die Flügeloberseite grau. Die roten Augen stechen aus dem grauen, blauschwarzen Erscheinungsbild des Nachtreihers deutlich hervor. Die Beine des Vogels sind gelblich. Tagsüber sieht man den Nachtreiher gelegentlich in dichtem Gestrüpp schlafen und ganz selten auch freistehend. In der Dämmerung beginnt der Nachtreiher, aktiv zu werden. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Fische, Amphibien und Insekten. In Deutschland ist der Nachtreiher sehr selten und gilt als stark gefährdet.

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