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Bienenfresser in der Naturfotografie

Bienenfresser-Vögel wie aus den Tropen

Der im Durchschnitt ca. 28 cm große schnelle Insektenjäger gehört zu den farbenprächtigsten Vögeln Mitteleuropas. BienenfresserDas liegt sicherlich daran, dass sie zu den Racken Vögeln gehören - einer Vogel-Gruppe, die in den Tropen zu Hause ist. Die Heimat der Bienenfresser ist Nordafrika und von Südeuropa bis Nordindien. In Deutschland waren Bienenfresser bereits ausgestorben. Seit einigen Jahren verirren sich aber immer wieder einige Bienenfresser auch nach Deutschland. Seit etwa 1990 brüten die prachtvollen Bienenfresser wieder vermehrt bei uns. Der Kaiserstuhl beherbergt eine größere Kolonie dieser Vögel. Auch in Brandenburg gibt es Kolonien und selbst in der Eifel und in Niedersachsen tauchen die Vögel in letzter Zeit zum Glück wieder auf.

Etwa ab Mitte Mai kehren die Bienenfresser aus ihren Winterquartieren, die im südlichen Afrika liegen, in ihre deutschen Brutgebiete zurück. In ihrer bunten Pracht wirken Bienenfresser geradezu exotisch, und sind kaum zu verwechseln. Oberkopf und Rücken der Alt Vögel sind kastanienbraun, zum Bürzel hin gelb. Bauch- und Brustbereich in leuchtenden türkis. Über dem gelben Kinn tragen die Vögel einen schwarzen Augenstreif. Der Schnabel ist dunkel, relativ lang und leicht gebogen. Im Vergleich zu den Jungvögeln, die insgesamt deutlich blasser gefärbt sind, tragen die Alt Vögel eine verlängerte mittlere Schwanzfeder. Trockenrasen mit einzelnen Bäumen und Büschen, extensive Weinbau- und Ackerflächen, insektenreiche Brachen sind der bevorzugte Lebensraum des smaragdfarbenen Bienenfressers. Wie der Name schon sagt, haben die Bienenfresser eine Vorliebe für Bienen und andere große Insekten. Er ist ein hoch spezialisierter Insektenjäger, der von einer Warte aus in kurzen schwalbenartigen Jagdflügen größere Fluginsekten, wie Wespen, Bienen, Hummeln, Libellen und Schmetterlinge, erbeutet. Die Vögel jagen oft in Gruppen und erbeuten dabei ihre Nahrung im Flug. Es ist kaum zu glauben, dass Bienenfresser in der Lage sind, giftige von ungiftigen Insekten zu unterscheiden, und dabei unterschiedliche Jagdmethoden anwenden. Mit Giftstacheln bewehrten Insekten schlägt der Vogel mit seinem Schnabel kräftig auf eine harte Unterlage und knetet sie ordentlich durch. So wird er nicht gestochen und entgiftet dabei den Stachelapparat seiner Beute. Für die Aufzucht von Jungen brauchen Bienenfresser steile Hänge mit weichem Boden wie etwa Ton oder Lehm, bzw. sandige Böschungen. Dort graben sie etwa einen Meter lange und vier bis fünf Zentimeter breite Bruthöhlen. Oft findet man sie an steilen Fluss-Ufern oder an den Hängen von Sandgruben. Nach drei Wochen schlüpfen fünf bis sieben junge Bienenfresser, die anschließend 20 bis 30 Tage von den Eltern im Nest mit Nahrung versorgt werden. Um in Deutschland Bienenfresser zu fotografieren, bedarf es allerdings sehr langer Brennweiten. Bei Naturfotografen gehören Fotos vom Bienenfresser zu den besonderen Augenblicken in der Naturfotografie.

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Bienenfresser
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