Naturfotografie - Graureiher
Graureiher – der blitzschnelle Jäger im Aufwind
Wie ein großer grauer Wächter steht der Graureiher bewegungslos im seichten Wasser, auf Wiesen oder auf Feldern, stets bereit, Beutetiere wie Fische, Eidechsen oder Mäuse blitzschnell zu packen. Der Graureiher, im Volksmund auch Fischreiher genannt, ist der häufigste Reiher in Mitteleuropa. Mit einer Länge von 84-102 cm, und einer Spannweite bis zu 1,75 m gehört der Graureiher zu den großen, kaum zu übersehenden Vögeln unserer Landschaften. Im Flug ist der Graureiher leicht am eingezogenen Hals erkennbar. Den eingezogenen Hals kann man aber auch oft bei einem stehenden Graureiher beobachten, und ihn so von den noch größeren Kranichen und Störchen unterscheiden. Er bewohnt feuchtes und offenes Gelände sowie Gewässer aller Art. Die Nester werden oft unweit von Seen und Flüssen auf hohen Laub- und Nadelbäumen angelegt. Graureiher brüten in meist kleineren Kolonien, die aus einigen Dutzend Brutpaaren bestehen können. Im Winter verlassen viele Graureiher ihr Brutgebiet und weichen nach Süd- und Westeuropa aus. In unseren Breiten sind, bedingt durch die oft milden Winter, größtenteils das ganze Jahr über einige Graureiher zu sehen. Auf der Jagd nach Beute lauert ein Graureiher oft lange und ruhig stehend, bis er, wenn er eine Beute entdeckt hat, blitzschnell mit seinem langen Schnabel zustößt. Fische und Amphibien an Gewässern, Mäuse, Larven von Gelbrandkäfern und Libellen auf Feldern und Wiesen sind die bevorzugte Nahrung der Graureiher. Auch Vögel und andere Kleintiere gehören zu seiner Beute. Der Graureiher ist inzwischen sicherlich der häufigste Reiher in Deutschland. Da die Anzahl der Graureiher in den letzten Jahren stark gestiegen ist, lässt er sich überall gut beobachten und auch fotografieren. Um als Naturfotograf Graureiher zu fotografieren, bedarf es aber wegen der Fluchtdistanz in den meisten Fällen immer noch langer Brennweiten.