Pirol in der Naturfotografie
Pirol - Farbenprächtig und doch fast unsichtbar
Bei uns ist der Pirol von Mai bis September zu Hause. Sein Brutrevier sucht er in lichten Laub- und Mischwäldern mit altem Baumbestand. Wälder der feuchten Lebensräume werden besonders gern besiedelt. Auch in Parks und in großen Gärten kommt er vor. Die kalte Jahreszeit verbringt der Pirol in Afrika. Entdecken wird man als Naturfotograf den Pirol nur selten. Fotografieren gestaltet sich da noch schwieriger. Es wundert also nicht, dass viele Menschen den Pirol noch nie gesehen haben. Gut versteckt, im Blattwerk der Bäume ist dieser scheinbar so auffallende 20 bis 25 cm große Vogel, trotz seinem zitronen- bis goldgelben Gefieder und roten Schnabel kaum zu entdecken. Der Pirol verbringt einen guten Teil seines Lebens in den Wipfeln hoher Bäume. In luftiger Höhe, hoch oben knüpft der Pirol sein Nest zwischen die Zweige, jagt Insekten und findet später im Jahr reife Früchte. Gern entzieht er sich den Blicken menschlicher Beobachter, doch er behält diese stets im Auge. So schwer wie man ihn zu sehen bekommt, so deutlich kann man ihn von hoch oben aus den stark belaubten Baumkronen rufen hören. Sein charakteristischer Ruf, das flötende "didlioh" ist gut bekannt, und jeder, der sich in der Natur aufhält, hat diesen bereits gehört. Um einen Pirol zu fotografieren, braucht man sehr viel Geduld. Man hört den Vogel ständig. Sieht ihn dann ab und zu auch. Das große Problem ist, dass er meistens nur für wenige Sekunden frei sitzt, bevor er zwischen den Blättern wieder verschwindet. Auch die Lichtverhältnisse sind nur selten für ein Foto gut. Viel Schatten, und der hohe hell / dunkel Kontrast machen es so schwierig brauchbare Fotos zu machen. Lange Brennweiten von 800 mm und mehr sind ein Muss! Wir sind froh, dass wir bereits einige Fotos machen konnten. Ja die Naturfotografie…
Allgemeine Beschreibung Pirol:
Der Pirol ist ein leuchtend gefärbter Vogel von der Größe eines Stares oder einer Drossel. Er hat einen roten Schnabel und seine Läufe sind blaugrau. Beim Männchen sind die Flügel und der Schwanz schwarz, das sonstige Federkleid ist goldgelb. Das Weibchen ist auf der Rückenseite gelbgrün mit leuchtend gelbem Steiß. Auf der Bauchseite ist das Pirol Weibchen grauweiß und dunkel gestrichelt.
Pirol - Größe:
Länge 20–25 cm, Gewicht 68–84 g.
Pirol - Nest:
Der in eine waagrechte Astgabelung gebaute Korb besteht aus diversen Grasteilen, Rindenfaserfetzen, Spinnennetzen und Bartflechten.
Pirol - Brut:
Mai–Juni 3–5 Eier. Nur das Weibchen brütet, Brutdauer 15–18 Tage.
Nestlingszeit: 14–16 Tage.
Pirol - Verbreitung und Lebensraum:
Bei uns ist der Pirol von Mai bis September zu Hause. Sein Brutrevier sucht er in lichten Laub- und Mischwäldern mit altem Baumbestand. Wälder der feuchten Lebensräume werden besonders gern besiedelt. Der Pirol lebt im gesamten Europa, wobei einige Teile leicht bedroht sind. Das Nest befindet sich im Kronenbereich hoher Bäume.
Pirol - Zugverhalten:
Tagzieher. Herbstzug im August, Rückkehr Mai–Juni. Überwintert im tropischen Ostafrika.
Pirol - Nahrung:
Der Pirol ernährt sich sowohl vegetarisch als auch durch tierisches Eiweiß. In den Baumkronen erbeutet er besonders Raupen und Schmetterlinge. Die pflanzliche Kost besteht vor allem aus süßem Obst wie Kirschen, verschiedenen Beeren und anderen zuckerhaltigen Früchten.
Pirol - Stimme:
Warnlaut hässliches, Eichelhäher artiges Gekrächze - scharfes „jik jik“ oder sein raues „räh“.
Gesang kräftiges flötenartiges „dü-delüü-lio“ oder aber „büloo-büloo“ - weshalb er auch den Namen „Vogel Bülow“ trägt.
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