Naturfotografie - Säugetiere
Säugetiere - eine schwierige Disziplin
Zu den schwersten Disziplinen der Naturfotografie gehört zumindest in Deutschland sicherlich das Fotografieren von Säugetieren. Die meisten Aufnahmen von Säugetieren, die man in Büchern und Zeitschriften sehen kann, entstanden in Zoos, Gehege Zonen von Naturparks, oder aber in Ländern, wo die Wildtiere oft weit weniger oder gar keine Scheu vor dem Menschen haben. Da der Lebensraum unserer Säugetiere durch die intensive Landwirtschaft immer weiter begrenzt wurde, liegt dieser heutzutage hauptsächlich im Ackerland und Grünland. In den meisten Fällen sind unsere Säugetiere durch die Jahrhunderte lange Bejagung sehr scheu geworden. In einigen Fällen sind sie nur nachtaktiv, in anderen sehr klein und versteckt lebend, und somit oft nur schwer zu entdecken. Rehe halten sich tagsüber meistens in Wäldern oder kleineren Gehölzen auf, und kommen erst in der Dämmerung wieder zum Vorschein. Auch Hasen sind außerhalb der Paarungszeit im Frühjahr kaum noch zu finden. Dieses gilt natürlich auch für andere Säugetiere wie Hirsche, Wildschweine oder auch Luchse. Es ist also nicht verwunderlich, dass Aufnahmen von einheimischen wildlebenden Säugetieren allgemein sehr spärlich gesät sind. Um Säugetiere hierzulande zu fotografieren bedarf es in den meisten Fällen viel, viel Geduld und Vorbereitung. Am Nachmittag, wenn die Menschenmassen bereits auf dem Nachhauseweg sind, kehrt in der Naturlandschaft Ruhe ein. Das Licht wird besser, und jetzt wird es spannend. Viele der Säugetiere kommen aus ihren Verstecken heraus, und so kann auch die Kamera wieder ausgepackt werden. Die frühen Morgen- und die späten Abendstunden sind die beste Zeit für Naturfotografen, um wildlebende Sägetiere zu fotografieren.
Merkmale der Säugetiere
Alle Säugetiere sind gleichwarm. Das bedeutet sie können ihre Temperatur konstant unabhängig von der Außentemperatur halten. Sie besitzen einen doppelten Blutkreislauf, in dem sauerstoffreiches vom sauerstoffarmen Blut getrennt transportiert wird. Die meisten Säugetiere haben echte Haare. Einige Arten wie z. B. Wale und Delfine haben aber zur besseren Anpassung an die Umgebung in der sie leben, ihre Haare verloren. Neben Haare sind aber auch gelegentlich Schuppen vorhanden oder Stacheln entwickelt worden. Haare dienen zur Wärmeregulierung, Tarnung, Kommunikation, Tasten, Schutz und zur Filterung der Nahrung. Die Säugetiere bringen mit Ausnahme der eierlegenden Kloakentiere ihre Jungen lebend zur Welt. Die Jungen werden mit Milch aus speziellen Milchdrüsen gesäugt, wodurch die Säugetiere ihren Namen bekommen haben. Fast immer sind sieben Halswirbel vorhanden (auch bei der Giraffe). Das Gebiss besteht aus Schneidezähnen, Eckzähnen, Vorbackenzähnen und Backenzähnen. Das Gebiss und die leistungsfähigen Verdauungsorgane garantieren eine gute Nahrungsverwertung. An den Finger- und Zehen sind meist Krallen, Nägel oder Hufe. Der Hör- und Geruchssinn ist bei vielen Säugetieren gut entwickelt und spielt eine wichtige Rolle in der Lebensweise. Der Sehsinn ist dagegen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Besonders bei den unterirdisch lebenden Arten, wurde dieser Sinn aber vernachlässigt. Eine wichtige Rolle spielt die Lage der Augen. Jäger, wie z.B. Katzen, haben um die Entfernungen besser abschätzen zu können, ihre Augen nach vorne gerichtete. Beutetiere wie Mäuse oder Hasen, haben um einen guten Rund um Blick zu haben und die Gefahren schneller zu erkennen, die Augen seitlich am Kopf. Gut entwickelt ist bei einigen Säugetieren auch der Tastsinn. Um die nähere Umgebung und Beutetiere besser zu erkennen haben viele Arten Tasthaare.