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Naturfotografie - Reh

Reh – häufig, aber sehr scheu

Das Reh, auch europäisches Reh genannt, ist in Mitteleuropa der häufigste Vertreter der Hirsche. Das Reh stellt die kleinste heimische Hirschart dar, und ist das häufigste, wildlebende Huftier in Deutschland. Die männlichen Tiere werden Bock genannt, die weiblichen Tiere nach Vollendung des ersten Lebensjahres Schmalreh und in den folgenden Jahren Ricke. Das Junge heißt im ersten Lebensjahr Kitz. Die Kitze werden nach Geschlecht als Bockkitz und Rickenkitz unterschieden. Im süddeutschen Raum wird für die Ricke auch die Bezeichnung Geiß verwendet. Ausgewachsene Rehe messen von Kopf bis Rumpf 100 bis 140 cm und erreichen eine Schulterhöhe zwischen 60 und 90 cm. Das Fell ist im Sommer kräftig rotbraun, im Winter graubraun oder dunkelbraun. Das Fell der Rehkitze ist rotbraun und weist eine weiße Punktierung auf dem Rücken und auf den Flanken auf. Rehe sind sehr anpassungsfähig und deshalb auch erfolgreiche Kulturfolger. Nachhaltige Beunruhigung wirkt verdrängend. Allerdings wird steter Autoverkehr nicht als störend empfunden, weshalb Rehe dicht an der Autobahn ruhig äsen. Da sie an Autos gewöhnt sind, sind sie für den Naturfotografen aus einem PKW gut zu beobachten und auch zu fotografieren.

Das Reh besiedelt weite Teile Europas und Asiens. In Europa kommt es von der Küste bis ins Hochgebirge, in Bergwäldern, in Agrarlandschaften bis hin zu Parklandschaften vor. Zur Unterscheidung vom sibirischen Reh und chinesischem Reh, wird das heimische Reh, auch als europäisches Reh bezeichnet. Rehe sind farbenblind und haben kein räumliches Sehvermögen, deshalb registrieren sie Bewegungen sehr genau. Rehe können sehr gut riechen und auch sehr gut hören. Die anpassungsfähigen Rehe bevölkern abwechslungsreich gegliederte Landschaften mit Hecken, Waldrändern, Flussauen oder Teichgebieten. Als Lebensraum bevorzugen Rehe unterholzreiche Wälder, Waldränder, Feldgehölze, Gehölz reiche Wiesen, Felder, Parks und Stadtwälder. Im Gebirge dringen sie bis an die Baumgrenze vor. Bei der Nahrung sind Rehe sehr wählerisch. Sie äsen vorwiegend in der Morgen- und Abenddämmerung, sind aber auch, wenn sie nicht gestört werden, zu anderen Zeiten aktiv. Laub- und Nadelholzsprosse, Kräuter, Gräser, Beeren, Pilze, Früchte und Eicheln gehören zur natürlichen Äsung. Im Kulturland Getreide, Klee, Raps und verschiedene Gemüse. Die Weibchen leben mit den Jungen im kleinen Familienverband. Erwachsene Männchen, sondern sich außerhalb der Brunftzeit ab, und sind meist Einzelgänger. Während der Brunft im Juli/August umwerben sie die Ricken. Die Tragzeit beim Reh beträgt knapp 10 Monate. Im Winter vereinigen sich Rehe zu Rudeln von bis zu 50 Tieren. Rehe sind ausgezeichnete Läufer, Springer und auch gute Schwimmer. In Mitteleuropa sind Rehe recht ortstreu und wechseln ihr Gebiet nur bei Nahrungsknappheit, witterungsbedingt oder übermäßigen Beunruhigung. Die natürlichen Feinde des Rehs sind vor allem Luchse, Wölfe, Bären, Adler und auch Füchse. Um Raubtiere von seiner Fährte abzuhalten, besitzt das Kitz in den ersten Lebenstagen noch keinen Eigengeruch und wird von der Mutter nur zum säugen besucht. Es werden meistens 1-2 Junge geboren, die 2 bis 3 Monate von der Mutter gesäugt werden.

Wichtig nicht nur bei Rehen!!!

Um zu vermeiden, dass die Mutter aufgrund des menschlichen Geruchs nicht wieder zu ihrem Kitz zurückkehrt, bitte die vermeintlich „verlassenen“ Jungtiere niemals berühren!

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